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Die goldene Ära von Ayala

Nachdem erstmals in der Menschheitsgeschichte alle sechs Kontinente im Krieg versanken, fand die Weltlage in den 1920ern etwas Ruhe. In dieser Zeit erlebt das traditionsreiche Champagnerhaus Ayala einen fabelhaften Boom. Diese goldene Ära der Marke sieht ein modernes Unternehmen mit Kommerzialisierungsstrategie und Marketing-Kampagnen aufkommen. 

Auf den rasanten Aufstieg folgt die Krise

Auf die Gründung des Champagnerhauses Ayala 1860 folgte ein rasanter Aufstieg. Das Jahrhundert der industriellen Revolutionen brachte dem Unternehmen einen beispiellosen Erfolg und den Zugang zum spanischen und englischen Hof. Doch die Jahrhundertwende sollte dies ändern.

Die Goldenen Zwanzigern: Im Garten des Berliner Hotels Esplanade spielt 1926 eine Jazzband zur Teezeit.

Für viele Winzer in der Champagne beginnt das neue Jahrhundert katastrophal: schlechte Ernten und eine ausgedehnte Reblaus-Plage zerstören ihre Lebensgrundlagen. In der Nacht vom 11. April 1911 versammelt sich ein Mob von rund  5’000 Arbeitern in der kleinen Stadt Aÿ. Die aufgebrachte Menge lässt ihrem Zorn freien Lauf. Sie plündert verschiedene Champagnerhäuser und fackelt sie ab. Die Maison Ayala wird komplett niedergebrannt. Auf diese Winzerrevolte folgt sogleich die nächste Katastrophe: der Erste Weltkrieg.

Der Beginn der goldenen Ära

Nach den düsteren vier Jahren, in denen sich Europa im Ersten Weltkrieg in Schutt und Asche gelegt hat, flammt das Leben wieder auf. Die neue Weltwirtschaftsordnung nach den Versailler Verträgen von 1918 ist zwar instabil, doch boomen in der westlichem Hemisphäre Kunst, Literatur, Mode, Musik und Kino. In Deutschland erhält diese Zeit gar den Namen die Goldenen Zwanzigern.

Werbung für den Ayala-Champagner Ende der 1920er-Jahren.

Das Krisenjahrzehnt hinter sich lassend erlebt das Champagnerhaus Ayala in diesen 1920er-Jahren nicht nur einen fulminanten Aufschwung, sondern durchlebt eine wahre Glanzzeit. Auf den Rebbergen und in den Kellern arbeiteten mittlerweile mehr als 100 Mitarbeiter. Produziert werden jedes Jahr mehr als eine Million Flaschen. Diese werden weiterhin an die königlichen Höfe von England und Spanien geliefert, erobern aber auch zahlreiche neue Märkte.

Modernes Marketing

Zum blühenden Unternehmen gehört auch das, was wir heute eine Marketing-Kampagne nennen würden. Eine eigene Ikonographie mit Werbeslogans wird geschaffen. Zahlreiche Plakate schmücken sich mit den neuen Produkten von Ayala und versprühen Lebenslust: Where there’s LIFE, there’s AYALA – wie es auf einem Plakat Ende der 1920er-Jahren heisst.

Der Champagner soll nicht nur bei jeder Feierlichkeit dabei sein, sondern ist für eine gelungene Silvesterfeier unverzichtbar. Zielpublikum dieser Werbeplakaten ist die sich etablierende Mittelschicht in zahlreichen westeuropäischen Ländern. Dabei zielt die Werbung nicht nur auf profane Feste ab, sondern spielt auch mit christlichen Vorstellungen, wie diejenige von einer teuflischen Versuchung.

Die zweite Renaissance von Ayala

Die Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahren und der Zweite Weltkrieg werden Ayala aber wieder zusetzen. Sinkende Produktionszahlen und Instabilität werden die Nachkriegszeit beherrschen.

Gut 80 Jahre später, im Jahre 2005, übernimmt die Familie Bollinger das Champagnerhaus Ayala. Seitdem erlebt das Familienunternehmen eine fabelhafte Renaissance. Die fulminante Wiederauferstehung der Marke Ayala knüpft an die goldene Ära aus den 1920er-Jahren an. Die Kritiker sind sich einig, dass Ayala wieder in der absoluten Königsklassen spielt.

 

Wenn Sie sich selber von den Ayala-Champagner verführen lassen wollen, können wir Ihnen die folgenden zwei Ayala-Champagner empfehlen: Champagne Rosé N° 8 Brut & Champagne Perle d’Ayala.

Bildquelle: Das erste Bild stammt aus dem Bundesarchiv, Bild 183-K0623-0502-001 / CC-BY-SA 3.0.

Die reichhaltige Ikonographie von Ayala.

Teuflische Versuchung auf einem Werbeplakat.

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